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Klimafreundliche Website

4 Tipps für eine klimafreundliche Website

Wenn Sie bereits bei der Erstellung Ihrer Produkte darauf achten Ihre CO₂-Emissionen so gering wie möglich zu halten, dann ist Ihnen dieses Thema bei Ihrer Website sicherlich auch wichtig.
Diese hier vorgestellten 4 Tipps werden Ihnen helfen Ihre Website klimafreundlicher zu planen und zu erstellen.

Zur Einstimmung eine Inhaltsangabe welche 4 Tipps Sie in diesem Artikel erwarten:

  1. Auswahl eines klimaneutralen Webhosters
  2. Wie strukturieren Sie Ihre Website klimafreundlich?
  3. Wie reduzieren Sie die Zahl der Serverzugriffe?
  4. Wie reduzieren Sie die Datenmenge für Ihre Website?

 

Bevor wir aber zu den Tipps kommen, möchte ich Ihnen vorab noch ein paar Hintergrundinformationen liefern, damit Sie besser verstehen, warum das Thema klimafreundliche Website so wichtig ist und wie wir den Energieverbrauch beeinflussen können.

Wieviel Energie wird bei der Internet-Nutzung überhaupt verbraucht?
Dazu sagt Sven Plöger auf Heise: „Das Internet produziert 800 Millionen Tonnen CO₂ im Jahr, das ist so viel wie ganz Deutschland. Mit 3,7 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen hat es den zu Recht thematisierten Flugverkehr längst hinter sich gelassen. Außerdem wächst der Verbrauch der Digitaltechnologien jährlich um 9%.

Was beeinflusst eigentlich den Energieverbrauch einer Website?
Zum einen die Datenmenge einer Website, die z.B. durch die Anzahl und Größe der Bilder und Videos beeinflusst wird, durch die eingesetzten Scripte, wie oft eine Website aufgerufen wird, wieviel Daten vom Webserver zur Nutzerin oder zum Nutzer übertragen werden. Aber auch was die Webhosting Firma für Ihre Webserver unternimmt, z.B. wo die Webserver stehen, werden sie klimatisiert und mit Ökostrom betrieben.
Als letztes kommt es auch darauf an, mit welchem Gerät Ihre Kundinnen und Kunden Ihre Website anschauen. Diesen Teil können Sie ja nicht beeinflussen, deshalb bekommen Sie hier 4 Tipps an die Hand, die sie aber beeinflussen können.
Zum Schluss sollten wir noch klären:

Was heißt klimaneutral?
Laut Definition des Europäischen Parlamentes bedeutet es „ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken herzustellen. Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, müssen alle Treibhausgasemissionen weltweit durch Kohlenstoffbindung ausgeglichen werden.
Als Kohlenstoffsenke wird ein System bezeichnet, das mehr Kohlenstoff aufnimmt als es abgibt. Die wichtigsten natürlichen Kohlenstoffsenken sind Böden, Wälder und Ozeane. Laut Schätzungen entfernen natürliche Senken zwischen 9,5 und 11 Gigatonnen CO₂ pro Jahr. 2019 betrugen die jährlichen globalen CO₂-Emissionen 38 Gigatonnen.
Bisher gibt es keine künstlichen Kohlenstoffsenken, die Kohlenstoff in dem Maße aus der Atmosphäre entfernen können, wie es zur Bekämpfung der globalen Erwärmung notwendig wäre.
Der in natürlichen Senken wie Wäldern gespeicherte Kohlenstoff wird durch Brände, Landnutzungsänderungen oder Abholzung wieder in die Atmosphäre abgegeben. Aus diesem Grund müssen die CO₂-Emissionen verringert werden, um das Klimaneutralitätsziel umsetzen zu können."
(Quelle: Website Europäisches Parlament)

 

klimafreundliche Website

Lassen Sie uns nun mit diesen 4 Tipps Ihre Website klimafreundlicher planen und erstellen:

  1. Auswahl eines klimaneutralen Webhosters
    Wichtig sind folgende Kriterien:
    • Er sollte nur Strom aus regenerativen Quellen, z.B. aus Sonne, Wasser oder Wind nutzen.
    • die anfallende Abwärme nutzen.
    • Er sollte energieeffiziente Hardware einsetzen,
    • die Server mit Frischluft klimatisieren und
    • die Server sollten in der Nähe Ihrer Kundinnen und Kunden stehen, damit die Daten, zwischen den Geräten Ihrer Kunden und dem Webserver, nur kurze Strecken zurücklegen müssen. Befinden sich Ihre Kunden hauptsächlich in Deutschland, sollten Sie sich also möglichst einen Webhoster mit Serverstandort Deutschland aussuchen.
    • Außerdem sollte der Webhoster den restlichen CO₂-Fußabdruck vollständig ausgleichen.
  2. Wie strukturieren Sie Ihre Website klimafreundlich?
    Eine Website mit einer langen Startseite und ganz wenigen Unterseiten verbraucht weniger Energie als eine Website mit einer kurzen Startseite und vielen Unterseiten. Hier müssen Sie also zwei Punkte berücksichtigen: Einmal was ist für Ihre Kundinnen und Kunden übersichtlicher und damit nutzerfreundlicher und als Zweites passt das mit der Klimafreundlichkeit zusammen. Im Idealfall passt beides zusammen. Benötigen Sie aber viele Unterseiten, dann sollten Sie vor allem Tipp 4, die „Datenmenge“, berücksichtigen, um so den Energieverbrauch Ihrer einzelnen Webseiten gering zu halten.

     

  3. Wie reduzieren Sie die Zahl der Serverzugriffe?
    Wie oft eine Webseite Daten vom Server laden muss, hängt davon ab welche Schrift Sie einsetzen, welche und wieviel Scripte Sie verwenden, wieviel Bilder und Videos eingebaut sind. Wie sieht das im Detail genau aus:
    • Schrift: Verwenden Sie auf Ihrer Website nur Systemschriften, das sind Schriften die bereits auf dem Rechner Ihrer Nutzerinnen und Nutzer installiert sind, verbraucht das deutlich weniger Energie als wenn die Schriften vom Webserver oder von Google geholt werden. Wobei der Energieverbrauch beim Laden von einem amerikanischen Server natürlich deutlich höher ist als beim Laden von einem deutschen Webserver, wenn Ihre Kundinnen und Kunden auch in Deutschland sitzen. Aus Branding-Gründen möchten Sie aber vielleicht individuelle Schriften verwenden, dann achten Sie darauf wieviel verschiedene Schriften Sie einsetzen. Mehr als 2-3 verschiedene sollten Sie nicht verwenden, das ist auch für Ihr Branding besser. Wenn Sie einen Website Baukasten einsetzen, können Sie bereits bei der Auswahl Ihres Webhosters darauf achten, dass Schriften im Homepage Baukasten bereits integriert. Denn klimafreundlicher sind die integrierten Schriften im Gegensatz zu den Google Web Fonts, da der Weg kürzer ist.
    • Scripte: Was ist ein Script? Ein Script ist eine Liste mit Befehlen, die ausgeführt werden, um eine Webseite auf eine bestimmte Art und Weise darzustellen. Dies ist aber nur eine ganz grobe Erklärung des Begriffes.
      Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Funktionen Sie auf Ihrer Website wirklich benötigen. So können Sie die Anzahl der verwendeten Scripte klein halten. Müssen Sie z.B. unbedingt Google Analytics verwenden oder bietet Ihr Webhoster auch ein gutes Statistikprogramm? Müssen Sie unbedingt Werbung anderer Firmen auf Ihrer Website zeigen. Das macht bei einem reinen Blog vielleicht Sinn, aber wenn Sie auch Ihre Produkte präsentieren wollen, dann sollen diese im Mittelpunkt stehen und Ihre Kundinnen und Kunden sollen mit nichts abgelenkt werden.
    • Bilder und Videos: Überlegen Sie sich genau wie viele Bilder und Videos Sie auf Ihrer Website benötigen.
      Ihr Website wirkt stimmiger, wenn sie ein ausgewogenes Verhältnis von Text und Bildern hat. Zu viel Text lesen nur wenige und zu wenige Bilder sind auf einer Website über die Sie Produkte verkaufen und eine Stimmung transportieren wollen auch nicht gut.
      Setzen Sie viele Bilder ein, dann sollten Sie auf den nächsten Tipp „die Datenmenge“ besonders achten. Vielleicht können Sie auch ein Template (Designvorlage) einsetzen, dass die Bilder beim Scrollen nachlädt. Das hat den Vorteil, dass nur die Bilder und Videos geladen werden, die Besucherinnen und Besucher sehen wollen. Das reduziert den Energieverbrauch zusätzlich. Jede noch so kleine Energieeinsparung bringt unter Umständen viel, das hängt natürlich auch davon ab, wie viele Besucherinnen und Besucher täglich auf Ihre Website kommen.

       

      klimafreundliche Website

  4. Wie reduzieren Sie die Datenmenge für Ihre Website?
    Schauen wir uns zuerst an, welche Daten überhaupt reduziert werden können: Bilder, Videos, Animationen, Formulare, Cookies. Wie können Sie die Daten im Einzelnen reduzieren:
    • Bilder: Verwenden Sie bitte nie Bilder in Originalgröße von Ihrer Kamera. Reduzieren Sie die Bildgröße mit einem Bildbearbeitungsprogramm bevor Sie das Bild auf Ihren Webserver hochladen. Schauen Sie sich zuerst an, in welcher Größe, Höhe und Breite, Sie das Bild für Ihre Webseite benötigen. Passen Sie das Bild genau an die benötigte Größe auf Ihrer Website an, damit reduzieren Sie gleichzeitig die Ladezeit und den Energieverbrauch. Als zweites können Sie das Bild auch noch komprimieren, ohne dass die Qualität Ihres Bildes leidet. Sie können beim Speichern z.B. die Qualitätsstufe in Ihrem Bildbearbeitungsprogramm reduzieren, ohne dass es gleich auffällt. Außerdem können Sie auch noch ein online Optimierungs-Tool einsetzen, z.B. TinyPNG. Hier können Sie die Bilder hochladen und kostenlos die Dateigröße Ihrer PNG- und JPG-Bilder reduzieren lassen.
      Probieren Sie die verschiedenen Möglichkeiten einfach aus. Behalten Sie aber immer eine Kopie in Originalgröße auf Ihrem Rechner, falls mal was schiefgehen sollte.
    • Videos: Bei Videos kommen schnell sehr große Dateimengen zusammen. Überlegen Sie sich genau, wo Sie wirklich ein Video einsetzen wollen. Halten Sie es so kurz wie möglich. Überlassen Sie es den Besucherinnen und Besuchern Ihrer Website das Video zu starten, wenn Sie es sehen möchten. Der Energieverbrauch ist deutlich höher, wenn das Video automatisch beim Laden der Webseite startet.
    • Animationen: Für Animationen gilt ähnliches wie für Videos. Überlegen Sie sich, ob eine Animation Ihre Website wirklich hochwertiger macht und zu Ihrem Branding passt, denn Sie braucht auch mehr Energie beim Transport als ein Bild. Wenn Sie eine Animation einsetzen wollen, dann verwenden Sie z.B. das SVG-Format, statt des GIF-Formats. Dadurch ist die Dateigröße auch schon kleiner.
    • Formulare: Ein kurzes Formular benötigt ein kürzeres Script und überträgt weniger Daten als ein langes Formular. So sparen Sie Energie gleich an zwei Stellen. Sie wissen ja jede noch so kleine Einsparung hilft. Außerdem füllen die meisten Menschen eher ein kurzes Formular aus als ein langes. Damit ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass Ihre Kundinnen und Kunden das Formular verwenden. Denken Sie hier z.B. an das Kontakt- oder Newsletter-Formular.
    • Cookies: Überlegen Sie sich vorher welche Funktionalitäten Sie benötigen und welche nicht, denn manche Funktionalitäten benötigen Cookies und die wiederum schicken Daten zwischen Website und Webserver und manchmal auch Drittanbietern, z.B. Google, Pinterest, hin und her. Je weniger Daten verschickt werden, desto geringer der Energieverbrauch.
    Wenn Sie die Datenmenge reduzieren, helfen Sie Ihren Kundinnen und Kunden einerseits dabei Ihr Datenvolumen nicht so schnell zu verbrauchen, wenn Sie unterwegs im Internet surfen. Außerdem platziert Google Websites mit kleinem Datenvolumen weiter oben als mit größerem.

 

Um zusätzlich aus Ihrer klimafreundlichen Website noch eine klimaneutrale Website zu machen, können Sie sich selbst auch noch um einen CO₂-Ausgleich für den Energieverbrauch Ihrer Website bemühen. Mein klimaneutraler Webhoster hat dies bei seinen Bemühungen gleich mitberücksichtigt. Als ich ihn vor vielen Jahren ausgesucht habe, war das zwar noch kein Thema, aber so bleibe ich jetzt natürlich gerne weiterhin bei ihm.
Mit diesem Artikel wollte ich Ihnen einen ersten Einblick ins Thema klimafreundliche Website geben.
Wenn Sie Fragen zum Thema haben oder Unterstützung bei der Umsetzung brauchen, kommen Sie gerne auf mich zu. Auf der Seite Kontakt sehen Sie, wie sich mich am einfachsten erreichen können.

Ich freue mich, wenn wir gemeinsam Ihre Website in eine klimafreundliche Wohlfühl-Website verwandeln.

Ihre,

 

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